Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat Langzeit-Arbeitslosigkeit?

Inzwischen gibt es zahlreiche Studien, die Belegen, dass Langzeit-Arbeitslosigkeit und körperliche wie auch psychische Gesundheit eng miteinander verbunden sind. So zeigen sich die meisten Personen nach dem Jobverlust noch motiviert und positiv. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit macht sich bei der Mehrheit der Betroffenen allerdings neben Stress und Überforderung auch Resignation, Apathie oder Verzweiflung breit. In den seltensten Fällen wird in dieser Situation noch Motivation aufgebracht eine neue Anstellung zu suchen, sodass ein Teufelskreis eingeleitet wird.

Das Worstcase Szenario umfasst dann zusätzlich verringerte Bewegung, einseitige Ernährung und gegebenenfalls den vermehrten Griff zu Nikotin und Alkohol. So wird deutlich, dass Arbeitslosigkeit und Gesundheit durchaus in einer engen Wechselbeziehung zueinander stehen.

Und während insbesondere Langzeit-Arbeitslosigkeit negative Einflüsse auf die Gesundheit haben kann, führt oftmals auch eine angeschlagene Gesundheit zum beruflichen Debakel. So werden Arbeitnehmer mit Gesundheitsproblemen weit weniger häufig angestellt und kämpfen mehr beim beruflichen Wiedereinstieg.

In vielen Fällen führt eine lange Arbeitslosigkeit darüber hinaus zum Verlust wichtiger, sozialer Kontakte, der gewohnten Routine, sowie finanzieller Sicherheit. Aber auch familiäre Probleme oder auftretende Schwierigkeiten in der Partnerschaft können Folgen von Langzeit-Arbeitslosigkeit sein. Dies bestätigen vor allen Dingen die steigenden Trennungsraten unter Arbeitslosen.

Grundsätzlich kann Langzeit-Arbeitslos dabei einige der nachstehenden Folgen mit sich bringen:

• Unwohlsein & Unzufriedenheit
• Angst & Depression
• Körperliche Beschwerden (Schmerzen, Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf Probleme, Erschöpfung, Immunschwäche, etc.)
• Psychologische Probleme (familiäre Konflikte, soziale Isolation, Aggressivität, Schuldgefühle, Zukunftsängste, etc.)