Case Manager arbeiten in der Verwaltung an der Weiterführung einer Betreuung von Menschen in einem sozialen Kontext. Im Allgemeinen nimmt der Case Manager administrative Aufgaben im Interesse des Leistungserbringers oder Kostenträgers als dessen Vertreter wahr. Der Case Manager ist also nicht Vertreter der Interessen des Versicherten oder Patienten, sondern seiner betreuenden sozialen Einrichtung oder Klinik.
Die Regeln für das Fallmanagement sind in Deutschland in erster Linie durch das Sozialgesetzbuch vorgegeben. Generell gelten die Vorschriften über das Sozialverwaltungsverfahren und den Sozialdatenschutz nach dem SGB X. Damit ist die Funktion des Fallmanagers implizit definiert. Fallmanager gibt es zum Beispiel im Gesundheitswesen in Kliniken.
Fallmanager sind besonders qualifizierte Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit oder der Jobcenter. Zu ihren Aufgaben gehört es, mit dem Arbeitssuchenden einen Eingliederungsplan zu erstellen, den Hilfebedürftigen zu fördern und zu fordern sowie Arbeitslosengeld zu gewähren. Die Zahl der von einem Fallmanager zu betreuenden Personen ist entsprechend geringer als bei anderen Fallbearbeitern oder Arbeitsvermittlern.
Wird der im Rahmen von Hartz IV vorgesehene Betreuungsschlüssel von 1:75 umgesetzt, werden in Deutschland bis zu 30.000 Fallmanager benötigt. Es werden intensive Anstrengungen unternommen, um Lehrgänge und Weiterbildungsangebote zu etablieren. Geplant ist, die in anderen Handlungsfeldern wie der Pflege und Gesundheit entwickelten Qualitätsstandards auf das Case Management in der Personalentwicklung zu übertragen.
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