April 25, 2024
Vorstellungsgespräch

Das 1×1 des Vorstellungsgesprächs

Sobald Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurden, haben Sie sprichwörtlich bereits den Fuß in der Tür Ihres Wunscharbeitgebers. Ihre Bewerbungsunterlagen haben überzeugt und Sie konnten sich positiv von einer Vielzahl von Mitbewerbern abheben. Nun gilt es auch den nächsten Schritt auf dem Weg zum Traumjob zu meistern: Das Vorstellungsgespräch. Welche Aspekte hierbei besonders wichtig sind, worauf Sie achten sollten und wie Sie punkten können, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Wozu dient eigentlich das Vorstellungsgespräch?

Wenn Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen bereits überzeugt haben, fragen Sie sich vielleicht, wozu ein Vorstellungsgespräch überhaupt dient. Schriftliche Unterlagen zeigen allerdings noch lange nicht alles, worauf Personaler achten. Beim Vorstellungsgespräch geht es daher vornehmlich darum Sie persönlich kennenzulernen und einzuschätzen, ob Sie nicht nur fachlich, sondern auch individuell in ein bestehendes Team oder Unternehmen passen.

Wichtig ist hierbei, dass Sie im Detail mit den Angaben in Ihrer Bewerbung vertraut sind. Das klingt vielleicht logisch, aber wer seinen Lebenslauf nicht regelmäßig aktualisiert und auch vor einem Vorstellungsgespräch durchliest, übersieht unter Umständen wichtige Details. Auch Jahreszahlen, spezifische Jobinhalte oder Erfahrungen können dann leicht übersehen werden. Lesen Sie sich daher alle Unterlagen vor Ihrem Gespräch mit einem Personaler noch einmal durch, um wirklich überzeugen zu können.

Wie sieht ein typisches Vorstellungsgespräch aus?

Obwohl jede Firma und jeder Arbeitgeber einzigartig ist, verlaufen die meisten Vorstellungsgespräche nach einem gewissen Schema ab. Nach einer kurzen Begrüßung folgt meist eine Portion Smalltalk. Und so unbedeutend dies auch klingen mag, in dieser Phase entscheidet sich oft bereits, ob die „Chemie“ stimmt und ein Kandidat ins Unternehmen passt oder nicht. Kommen Sie sympathisch rüber, sind Sie offen oder eher uninteressiert – gerade der Smalltalk gibt einem erfahrenen Personaler Aufschluss darüber, wie Sie tatsächlich zu Firma, Job und Arbeit stehen.

Nach einem kurzen Kennenlernen stellt sich Ihr möglicher Arbeitgeber nun kurz vor. Neben Aspekten wie Unternehmenskultur, angebotenen Produkten und Schwerpunkten wird Ihnen hier oftmals auch noch einmal die ausgeschriebene Stelle schmackhaft gemacht.

Im Anschluss an diesen Gesprächsauftakt sind Sie gefragt. Was haben Sie beruflich bisher erreicht? Worin bestehen Ihre größten Erfolge? Warum haben Sie sich gerade auf diese Stelle beworben? Und welche Stärken und Talente bringen Sie als Kandidat für die ausgeschriebene Position mit? Anstatt an dieser Stelle bereits in Wanken zu kommen, sollten Sie versuchen sich bereits daheim praktisch auf diese Phase der Selbstdarstellung vorzubereiten. Überlegen Sie sich genau, wo Ihre Stärken liegen, welche Kompetenzen Sie besonders hervorheben möchten und womit Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber überzeugen können. Je nach Arbeitgeber und Personaler werden hier keine einsilbigen Antworten, sondern eine individuelle Darstellung erwartet.

Bei unzähligen möglichen Fragen können Sie sich am besten auf Ihr Vorstellungsgespräch vorbereiten, indem Sie sich bereits vorher Gedanken machen, was für Ihren Arbeitgeber interessant sein könnte. Machen Sie sich außerdem bewusst worin Ihre Stärken und Schwächen liegen. Überlegen Sie sich ein Beispiel zu einer schwierigen beruflichen oder persönlichen Situation, die Sie meistern konnten. Und bereiten Sie passende Antworten für mögliche Fragen zu Studien- oder Berufswechsel, sowie Lücken in Ihrem Lebenslauf vor.

Fangfragen

Fangfragen

Sicherlich haben Sie in Bezug auf Vorstellungsgespräche bereits von Fang– oder Stressfragen gehört. Hierbei geht es weniger um richtige oder falsche Antworten als um Ihre Persönlichkeit. Wie gehen Sie mit diesen Fragen um? Wie reagieren Sie auf Stress? Passen Sie in ein bereits vorhandenes Team? Und vieles mehr.

Bleiben Sie daher ruhig und geben Sie natürliche Antworten. Lassen Sie sich nicht in die Enge treiben. Argumentieren Sie Ihren bisherigen Lebenslauf (auch mit vorhandenen Lücken) überzeugend. Und nutzen Sie die Gelegenheit gemeisterte Hürden, Sozialkompetenzen, Stärken und nicht zuletzt Ihren Mehrwert für das Unternehmen aufzuzeigen.

Haben Sie diesen Teil des Vorstellungsgesprächs gemeistert, erhalten Sie im Allgemeinen die Chance Rückfragen zu stellen. Dies ist der geeignete Moment, um Unklarheiten auszuräumen und noch einmal genau nachzufragen welche Inhalte oder Anforderungen der jeweilige Job mit sich bringt. Auch Fragen zu möglichen Weiterbildungs- oder Entwicklungschancen innerhalb des Unternehmens können nun gestellt werden.

Dabei dienen Rückfragen ebenfalls dazu Ihr Interesse an Firma und Job zu unterstreichen. Zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie sich vorbereitet haben und Recherche zu Job und Unternehmen betrieben haben. Fragen Sie beispielsweise, wie Erfolg im Unternehmen definiert wird oder wie Talente weiter gefördert werden? Idealerweise legen Sie sich bereits vor dem Gespräch zwei bis drei Rückfragen bereit, denn gar keine Fragen zu haben wird häufig negativ bewertet.

Sind alle Fragen beantwortet, ist das Gespräch meist bereits beendet. Jetzt erhalten Sie oft nur noch kurze Informationen dazu, wie weiter vorgegangen wird und wann Sie mit einer Antwort rechnen können. Sollte diese Information ausbleiben, lohnt es sich die Initiative zu ergreifen und nachzufragen. Erfragen Sie einen spezifischen Ansprechpartner oder einen ungefähren Zeitraum, bis wann Sie mit eine Antwort erwarten können.

Fazit

Ein Vorstellungsgespräch erzeugt bei vielen Bewerbern Nervosität oder zumindest ein Flauegefühl im Magen. Dennoch besteht bei ausreichend Vorbereitung kein Grund zur Panik. Nutzen Sie Ihr Vorstellungsgespräch, um den positiven Eindruck Ihrer Bewerbung auch persönlich zu unterstreichen. Gehen Sie dazu noch einmal alle eingereichten Unterlagen durch und machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie die gängigsten Fragen präzise beantworten können. So können Sie Ihr Vorstellungsgespräch nicht nur genießen, sondern arbeiten mit etwas Glück schon bald für Ihren Wunscharbeitgeber.