Als Arbeitslosengeld bezeichnet man eine Unterstützungsleistung für Arbeitssuchende. Es ist zu unterscheiden zwischen Versicherungsleistungen aus einer Arbeitslosenversicherung und staatlich finanzierten Mindestsicherungssystemen in Sozialstaaten. Die Leistungen ermöglichen Arbeitslosen die Aufrechterhaltung eines angemessenen Lebensstandards in Form einer Ausgleichszahlung.
Das Arbeitslosengeld besteht als Versicherungsleistung der Arbeitslosenversicherung in Form einer Entgeltersatzleistung. Zur Unterscheidung vom Arbeitslosengeld II wird das Arbeitslosengeld daher umgangssprachlich oft als Arbeitslosengeld I bezeichnet. Das Arbeitslosengeld II ist kein “Arbeitslosengeld” im rechtlichen Sinne, d.h. es ist eine Sozialleistung.
Die Arbeitslosenhilfe wurde im Rahmen der Hartz-4-Gesetzgebung abgeschafft. Das Arbeitslosengeld II wurde als Grundsicherungsleistung für Arbeitssuchende eingeführt. Ein früherer Bezug von Arbeitslosengeld ist keine Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld II. Erwerbsfähige Arbeitslose, die bisher Sozialhilfe bezogen haben, sollen bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit unterstützt werden.
Im Anschluss an das Arbeitslosengeld kann eine bedarfsabhängige staatliche Nothilfe gezahlt werden. Die Leistungen werden nach einer gleitenden Skala von 1.000 bis 10.000 Dollar gezahlt. Der Höchstbetrag beläuft sich auf 20.000 $ pro Person. Die Leistung wird für bis zu drei Monate der Arbeitslosigkeit gezahlt.
Die schweizerische Arbeitslosenversicherung gewährt in begründeten Fällen eine Arbeitslosenentschädigung in Form von Taggeldern. In begründeten Fällen wird die Entschädigung in Form von Bargeld oder Barschecks an die Arbeitslosen ausgezahlt. Das schweizerische System der Arbeitslosenversicherung besteht seit den 1970er Jahren. Es wurde als Reaktion auf die Finanzkrise in den 1980er Jahren eingeführt.
Alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bieten eine Arbeitslosenversicherung an. In den meisten Fällen ist die Arbeitslosenversicherung eine Pflichtversicherung für Arbeitnehmer. In vielen Ländern ist der Zeitraum, für den Arbeitslosengeld gezahlt wird, begrenzt. In Finnland und Großbritannien ist der Bezug von Arbeitslosenunterstützung an den Wohnsitz im jeweiligen Land gebunden. Nur Dänemark und Schweden bieten eine freiwillige Versicherung an.
In Kanada ist das System als Employment Insurance (EI) bekannt. Früher hieß es “Arbeitslosenversicherung”, der Name wurde 1996 geändert. Im Jahr 2019 zahlten kanadische Arbeitnehmer Prämien in Höhe von 1,62 % des versicherten Verdienstes und erhielten dafür Leistungen, wenn sie ihren Arbeitsplatz verloren. EI zahlt auch für Mutterschafts- und Elternurlaub, Pflegeurlaub und Krankenversicherung.
In Australien werden die Sozialversicherungsleistungen, einschließlich der Arbeitslosenunterstützung, über das Steuersystem finanziert. Es gibt keine obligatorischen nationalen Arbeitslosenversicherungsfonds. Vielmehr werden die Leistungen aus dem jährlichen Bundeshaushalt vom Finanzministerium finanziert und von Centrelink verwaltet und landesweit verteilt. Die Leistungssätze sind an den Verbraucherpreisindex gekoppelt und werden zweimal im Jahr entsprechend der Inflation oder Deflation angepasst.
Weitere Artikel
Arbeitslosigkeit und Familie: Wie man gemeinsam durch schwierige Zeiten kommt
Das erste Mal arbeitslos: Was ist zu tun?
Arbeitslos melden: 10 Tipps & 6 Gefahren