Die Beschäftigungsschwelle ist ein wirtschaftlicher Begriff und wird als das Verhältnis zwischen steigendem BIP und steigender Beschäftigung angegeben. In der Vergangenheit war in Deutschland ein BIP-Wachstum von etwa 1 %-1,5 % erforderlich, um die Beschäftigung um 1 % zu erhöhen. Inzwischen wurde die Beschäftigungsschwelle auf 1 % festgelegt.
Sie ist von der Arbeitslosenschwelle zu unterscheiden, da es neben der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit zumindest auch die stille Reserve gibt, so dass die Zahlen nicht einfach nur gegensätzliche Überlegungen sind, sondern tatsächlich unterschiedlich sind. Die Zahlen unterscheiden sich auch von der Beschäftigungsschwelle, die sich auf die Gesamtzahl der Beschäftigten bezieht.
Der Schwellenwert für die Arbeitslosigkeit befasst sich mit der Beziehung zwischen steigendem BIP und der Arbeitslosenquote. Verschiedene Studien haben eine negative empirische Beziehung zwischen dem Anstieg der Arbeitslosigkeit und dem Anstieg des BIP festgestellt. Diese Gesetze postulieren eine Beschäftigungsschwelle, nach der ein bestimmtes Wirtschaftswachstum erforderlich ist, damit die Arbeitslosigkeit nicht steigt.
Das aus dem Verdoorn’schen Gesetz abgeleitete Konzept der Beschäftigungsschwelle postuliert einen kausalen Zusammenhang, wonach das Beschäftigungswachstum vom Wirtschaftswachstum abhängt. Auch das Okunsche Gesetz, das einen Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit beschreibt, ist nicht geeignet, die Arbeitslosigkeit zu erklären. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der deutsche Arbeitsmarkt nur wenig auf konjunkturelle Impulse reagiert.
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