May 13, 2025

Hochschulschriften / Jung, weiblich, arbeitslos

Die Frage der Arbeitslosigkeit junger Frauen im Zusammenhang mit einem Hochschulabschluss ist zu einem besorgniserregenden Thema geworden. Eine vom Institute for Fiscal Studies (IFS) durchgeführte Studie hat ergeben, dass weibliche Hochschulabsolventen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen häufiger arbeitslos werden. Diese geschlechtsspezifische Ungleichheit ist besonders in den ersten fünf Jahren nach dem Abschluss des Studiums festzustellen.

Der Untersuchung zufolge sind etwa 17 % der weiblichen Hochschulabsolventen im Alter von 25 bis 29 Jahren arbeitslos, verglichen mit nur 10 % der männlichen Hochschulabsolventen in derselben Altersgruppe. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass junge Frauen, obwohl sie Zeit und Geld in eine Hochschulausbildung investiert haben, immer noch mit Problemen bei ihren Berufsaussichten konfrontiert sind.

Eine mögliche Erklärung für diese Ungleichheit zwischen den Geschlechtern könnte in der Wahl der Studienfächer liegen. Die Studie zeigt, dass weibliche Hochschulabsolventen dazu neigen, Abschlüsse in Fächern zu erwerben, die traditionell niedrigere Beschäftigungsquoten aufweisen, wie z. B. Kunst und Geisteswissenschaften. Männliche Absolventen hingegen entscheiden sich häufig für Abschlüsse in Ingenieurwissenschaften und Informatik, die in der Regel höhere Beschäftigungsquoten aufweisen.

Ein weiterer Faktor, der zu den höheren Arbeitslosenquoten bei Hochschulabsolventinnen beiträgt, könnte das geschlechtsspezifische Lohngefälle sein. Die Untersuchung zeigt, dass Frauen, selbst wenn sie eine Beschäftigung finden, tendenziell weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Diese Lohndiskrepanz verschärft die finanziellen Herausforderungen, mit denen junge Hochschulabsolventinnen konfrontiert sind, noch weiter.

Die Studie zeigt auch, wie wichtig es ist, diese Probleme auf politischer Ebene anzugehen. Sie schlägt vor, dass sich die Politik darauf konzentrieren sollte, junge Frauen zu ermutigen, Abschlüsse in Bereichen mit höheren Beschäftigungsquoten zu erwerben und das geschlechtsspezifische Lohngefälle zu überwinden. Darüber hinaus kann die Bereitstellung von Unterstützungs- und Mentorenprogrammen, die sich speziell an junge Hochschulabsolventinnen richten, dazu beitragen, ihre Karriereaussichten zu verbessern.

Abschließend wirft die IFS-Studie ein Licht auf den besorgniserregenden Trend der Arbeitslosigkeit junger Frauen im Zusammenhang mit Hochschulabschlüssen. Sie unterstreicht die Notwendigkeit von Maßnahmen, die sich sowohl mit der Wahl der Studienfächer als auch mit dem geschlechtsspezifischen Lohngefälle befassen. Wenn wir diese Probleme angehen, können wir einen gerechteren und integrativen Arbeitsmarkt für alle Hochschulabsolventen schaffen, unabhängig von ihrem Geschlecht.